Bei Hauptversammlungen haben alle Aktionärinnen und Aktionäre ein Rede-, Frage- und Stimmrecht. Mit Ihrer Stimmrechtsübertragung können wir auf Hauptversammlungen auftreten, Betroffenen Gehör verschaffen und Fragen an den Vorstand stellen. Unsere Redebeiträge sind ein wichtiges Element unserer Kampagnen, das schon oft zum Erfolg geführt hat: 2009 verkündete RWE sich nicht weiter als Investor an dem umstrittenen Atomkraftwerk Belene in Bulgarien zu beteiligen. Dieser große Erfolg wäre ohne die Hauptversammlungsauftritte von urgewald-Kolleginnen und Gästen aus Bulgarien kaum möglich gewesen.
Und der Auftritt des Streubombenopfers Branislav Kapetanovic bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank leitete den Rückzug des Finanzinstitutes aus dem Geschäft mit Streumunition ein. 2016 zeigte auch der jahrelange Druck von urgewald auf die Deutsche Bank beim Thema Mountaintop Removal Wirkung. Der damalige Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen verkündete auf der Hauptversammlung: „Mountaintop Removal, also das Absprengen von Berggipfeln, scheint uns keine legitime und ökologisch sinnvolle Form des Tagebaus zu sein. Deshalb finanzieren wir keine Unternehmen mehr, die wesentlich zu dieser Kohleproduktion beitragen.“ Zwar ist die Bank an anderer Stelle noch immer ein Förderer des Kohle-Sektors, hier konnten wir aber einen wichtigen Durchbruch erreichen - der ohne den Druck auf den Hauptversammlungen nicht möglich gewesen wäre.