Munich Re: Protestaktion für ambitionierte Klimaziele

Medien-Info
München 13.10.2025

Ein zivilgesellschaftliches Bündnis ruft zu einem Protest vor dem Hauptsitz des Rückversicherers Munich Re in München auf. Die Aktion steht unter dem Motto einer „bewegten Mittagspause“ und wird von einer Tanzperformance und mehreren Redebeiträgen begleitet. 

Die beteiligten NGOs und Initiativen urgewald, Klimanetz München, Greenpeace München und Parents for Future München fordern den Konzern auf, mehr für den Klimaschutz zu tun und Versicherungsgeschäfte für klimaschädliche LNG-Anlagen zu beenden. Sie laden insbesondere Angestellte von Munich Re zur Aktion ein, denen der Klimaschutz ihres Arbeitgebers ebenfalls ein Anliegen ist.

  • Wann: Mittwoch, 15. Oktober, 12.15 Uhr
  • Wo: Vor der Konzernzentrale von Munich Re, Leopoldstraße 36

Hintergrund:

„Mit seinem Austritt aus renommierten Klimaschutzinitiativen wie der Net-Zero-Asset-Owner-Alliance im Juni hat Munich Re ein fatales Signal in die Welt gesandt. Es entstand der Eindruck, dass der einst klimaambitionierte Konzern vor Donald Trumps aggressiver Fossil-Agenda einknickt“, sagt Anna Lena Samborski, Versicherungsexpertin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald. 

Gleichzeitig gab der Konzern bekannt, der Klimaschutz bleibe ein dringliches Anliegen, und kündigte für Ende des Jahres neue Klimaziele an. Samborski sagt: „Der Konzern hat nun die Chance, den entstandenen negativen Eindruck zu korrigieren. Er sollte klarstellen, dass es in Zeiten, in denen die Welt buchstäblich brennt, keine Rückschritte im Klimaschutz geben darf. Er kann als gutes Beispiel vorangehen und seine Geschäfte durch einen Ausschluss riskanter fossiler Geschäfte zukunftsfest machen.“

Martin von Creytz von Greenpeace München ergänzt: „Munich Re inszeniert sich als Vorzeigeunternehmen mit klimaneutralem Hauptsitz. Aber München gibt sich nicht mit dieser grünen Fassade zufrieden. Der Konzern muss endlich auch bei LNG und Gas-Infrastruktur den Stecker ziehen. Nur so kann er Umweltzerstörung und Ausbeutung stoppen – anstatt einzuknicken und Imagepflege zu betreiben.“

Die Aktion am 15. Oktober reiht sich ein in eine Protestserie, die auf den Austritt von Munich Re aus den internationalen Klimainitiativen folgte. Bereits im Juli[1] bzw. September[2] forderte urgewald den Konzern auf mobilen Werbeanzeigen auf, seine Unterstützung für die weltweite LNG-Expansion zu beenden. Die Gruppe XR München veranstaltete ebenfalls im Juli die Aktion „Klimarolle rückwärts“[3].
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Kontakt

    Bild Anprechpartner   Anna Lena Samborski

    Anna Lena Samborski
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    anna_lena.samborski [at] urgewald.org
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    Moritz Schröder-Therre
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