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- Hauptversammlung 2023
Die Allianz gehört mit ihren Konzerntöchtern Pimco und Allianz Global Investors zu den größten deutschen Investoren in Kohle-, Öl- und Gasunternehmen. Insgesamt ist die Allianz mit 15,9 Milliarden US-Dollar in die fossile Industrie investiert. Zusammen mit den Investitionen der Deutschen Bank (DWS, 17,7 Mrd. $) macht diese Summe 73% der aller Beteiligungen deutscher Investoren aus.
Es ist frappierend, wie stark die fossilen Investitionen aus Deutschland auf wenige Investoren konzentriert sind. Nachdem die DWS gerade eine neue Kohlerichtlinie vorgelegt hat, sollten speziell die Allianz-Töchter nachziehen, insbesondere PIMCO, und Expansion als Ausschlusskriterium formulieren.
Die Krux mit den Selbstverpflichtungen und GFANZ-Mitgliedschaften
Über 40% der weltweiten fossilen Investitionen gehen auf das Konto von Mitgliedern der „Glasgow Financial Alliance for Net Zero“ (GFANZ). Dieses Netzwerk besteht aus mehreren Initiativen, in denen sich Versicherungen, Banken oder Vermögensverwalter zusammengeschlossen haben, um das Ziel von Netto-Null-Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 zu unterstützen. Auch alle vier großen deutschen Finanzinstitute – Allianz, Deutsche Bank, DZ Bank und Deka Group – sind Teil der GFANZ, unter anderem über die Net Zero Asset Manager Initiative (NZAMi). Nur die Allianz-Tochter PIMCO ist der Initiative bisher nicht beigetreten.
Die NZAMi verlangt sehr wenig von ihren Mitgliedern: Sie müssen von den fossilen Unternehmen in ihrem Portfolio erst ab 2030 einen Ausstiegsplan fordern und wirklich emissionsfrei müssen diese Investitionen erst 2050 sein. Dementsprechend investieren die meisten NZAMi-Mitglieder munter weiter in Firmen, die neue fossile Projekte vorantreiben. Statt Net-Zero-Versprechen für morgen brauchen wir heute klare Ausschlussrichtlinien für fossile Expansion.