Keine Milliardensummen für unnötige Gaspipelines und LNG-Terminals!
Zur Debatte um die Gaspipeline Nord Stream 2 und die Frage alternativer Flüssiggas-Terminals in Deutschland sagt Regine Richter, Energie-Campaignerin bei urgewald:
„In der Diskussion um Nord Stream 2 und neue LNG-Terminals treffen russische und amerikanische Verkaufsinteressen auf das deutsche Motiv zum wichtigen Gashändler zu werden. Die politischen Fürsprecher lassen außer Acht, dass Gasförderung in Russland und den USA zu massiver Verschmutzung und Menschenrechtsverletzungen führt. Sie wollen davon ablenken, dass neue Gasinfrastruktur keineswegs ‚klimafreundlich‘ ist. Die Milliardensummen für den Bau neuer Gasinfrastruktur sollten stattdessen für mehr Energieeffizienz und den Ausbau Erneuerbarer genutzt werden.“
„Pipelines und Flüssiggas-Terminals werden für jahrzehntelange Nutzung gebaut und nicht, um schnellstmöglich wieder abgeschaltet zu werden, sobald die Energiewende vollendet ist. Auch ohne Nord Stream 2 gibt es bereits genügend Pipelines und die bestehenden 28 Flüssiggasterminals in Europa waren 2017 nur zu 25 Prozent ausgelastet, noch weniger in den Jahren zuvor. Die längerfristigen Prognosen für die EU rechnen mit einem sinkenden Gasverbrauch.“