Mit dem diesjährigen Auslaufen der Steinkohlesubventionen werden deutsche Steinkohlekraftwerke künftig zu hundert Prozent mit Importkohle versorgt werden. Zu den wichtigsten Exportländern gehören Russland und Kolumbien, wo der Steinkohleabbau zu gravierenden Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen führt. Die ökologischen und sozialen Kosten für unsere Energieversorgung werden damit ins Ausland verlagert.
Die Bundesregierung hat in diesem Jahr eine Kommission für Wachstum, Beschäftigung und Strukturwandel eingesetzt, um den deutschen Kohleausstiegspfad zu bestimmen. Aber beschäftigt sich die Kohlekommission der Bundesregierung neben dem Thema Braunkohle eigentlich auch mit den ökologischen und sozialen Folgen von Kohleimporten?
Die Bundesregierung und die importierenden Unternehmen tragen eine Mitverantwortung dafür, dass beim Abbau von Steinkohle für deutsche Kraftwerke Menschenrechte sowie grundlegende Umwelt- und Sozialstandards geachtet werden. Doch wie können sie dies sicherstellen? Und ist es weiterhin akzeptabel, dass die Bundesregierung Außenwirtschaftsförderung für den Export deutscher Kohlekraftwerkstechnologie bereitstellt?
Über diese Fragen möchten wir diskutieren mit:
- Yanet Idalis Guariyu Uriana, Vertreterin der vom Bergbau betroffenen indigenen Gemeinde Provincial aus Kolumbien
- Vladimir Slivjak, Vertreter der russischen Umweltorganisation Ecodefense
- Dr. Matthias Miersch (SPD), MdB und Mitglied der Kohlekommission (angefragt)
- Stefan Körzell (DGB), Mitglied der Kohlekommission (angefragt)
- Sebastian Rötters (urgewald)
Begrüßung: Dr. Christiane Averbeck, Klima-Allianz Deutschland
Moderation: Kathrin Schroeder (MISEREOR)
Einlass ist ab 18 Uhr – vor der Veranstaltung gibt es Getränke und Brezeln. Im Anschluss an die Diskussion laden die Veranstalter zu einem kleinen Imbiss.
Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstraße 58-59, 10117 Berlin Raum „Rudolf Virchow“ – 2. OG
Bitte melden Sie sich bis zum 26.10.2018 unter marie-jose.mueller@misereor.de an.